Startseite > Sehenswürdigkeiten > Das Marais Viertel in 25 Etappen entdecken
Das Marais in Paris in 25 Top-Etappen
Das Marais Viertel in 25 Etappen entdecken
Anlaufpunkte für Ihren Besuch im Marais Viertel
Donnerstag 12. September 2024, von
Entdecken Sie das prächtige Marais Viertel, ein Kronjuwel von Paris, bekannt für seine Renaissance- und Stadtpaläste sowie seine lebendige Atmosphäre. Dieses pulsierende Viertel bietet eine Fülle von Geschichte, Kultur, von Museen und Kunstgalerien bis hin zu trendigen Modeboutiquen, gemütlichen Teehäusern, einladenden Restaurants und Cafés. Unsere Auswahl der besten Sehenswürdigkeiten im Marais ist problemlos zu Fuss zu erkunden. Die Tour startet am Place du Châtelet und endet am Place de la Bastille. Planen Sie einen Tag ein, um dieses gut erhaltene Renaissance Viertel für sich zu entdecken.
Start unserer Marais-Tour: Der Turm Saint-Jacques
Wegbeschreibung: Stellen Sie sich auf dem Place du Châtelet mit dem Rücken zur Seine und gehen Sie in Richtung des Saint-Jacques-Turms, der sich zu Ihrer Rechten befindet.
Beginnen Sie Ihre Marais-Tour mit dem beeindruckenden Saint-Jacques-Turm, einem Wahrzeichen von Paris. Dieser Turm, gekrönt von den Symbolen der vier Evangelisten, über denen eine imposante Statue des Heiligen Jakobus thront, ist ein Zeuge der Geschichte und bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Hier führte Blaise Pascal seine Schwerkraft-Experimente durch. Er wird mit einer Statue am Fuße des Turms geehrt.
2. Etappe des Marais Besuchs: Das Rathaus von Paris
Wegbeschreibung: Nehmen Sie die Avenue Victoria südlich des Square du Châtelet und folgen Sie ihr bis zur beeindruckenden Fassade des Rathauses. So vermeiden Sie die belebte Rue de Rivoli.
Das Rathaus von Paris mit seiner prächtigen Renaissance-Fassade ist weit mehr als ein administratives Zentrum; es ist ein lebendiges Symbol der Pariser Kultur. Auf dem Platz vor dem Rathaus treffen Politik und Freizeit aufeinander, mit Paris Plages, Konzerten und saisonalen Märkten. Gegenüber dem Rathaus führt die Rue de Rivoli nach links zum BHV, während die Rue du Renard rechts in Richtung Centre Pompidou führt.
Das Centre Pompidou - Beaubourg am Rande des Marais
Marais Besuch: 3. Etappe
Wegbeschreibung: Folgen Sie der Rue du Renard vom Place de l’Hôtel de Ville Richtung Norden, und das Centre Pompidou befindet sich auf der linken Seite.
Das Centre Pompidou, auch bekannt als Beaubourg, sticht mit seiner einzigartigen Architektur von Renzo Piano und Richard Rogers hervor und gilt als modernes Wahrzeichen von Paris am Rande des Marais. Besuchen Sie auch den nahegelegenen Stravinsky-Brunnen, ein verspieltes Kunstwerk von Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle, und erleben Sie die belebte Atmosphäre des Place Beaubourg. Im Centre Pompidou erwarten Sie zahlreiche Ausstellungen und Aktivitäten.
Das Museum für Kunst und Geschichte des Judentums im Hôtel de Saint-Aignan
Marais Besuch: 4. Etappe
Wegbeschreibung: Um das Museum für Kunst und Geschichte des Judentums (MAHJ) zu erreichen, starten Sie von der Rue Rambuteau, die nördlich an das Centre Pompidou angrenzt, überqueren die Rue Beaubourg und biegen dann links in die Rue du Temple ein. Das Museum befindet sich in der Rue du Temple 71, im Hôtel de Saint-Aignan.
Das Museum für Kunst und Geschichte des Judentums befindet sich im schönen Stadtpalast Hôtel de Saint-Aignan. Es dient sowohl als Ausstellungsort als auch als Bibliothek und bietet zahlreiche Aktivitäten rund um jüdische Geschichte und Kunst an.
Das Hôtel de Soubise und die Nationalarchive im Marais Viertel
Die 5. Etappe unseres Besuchs des Marais
Wegbeschreibung: Um zum Hôtel de Soubise zu gelangen, folgen Sie der Rue du Temple, biegen Sie dann rechts in die Rue de Braque ein. Folgen Sie der Rue de Braque bis zur Rue des Archives, biegen Sie rechts ab und dann die erste Straße links in die Rue des Francs-Bourgeois. Der Eingang befindet sich bei Nummer 60.
Das Hôtel de Soubise, früher bekannt als Hôtel de Clisson und später als Hôtel de Guise, zeichnet sich durch seine beeindruckende Architektur aus dem 18. Jahrhundert aus. Die prächtige Fassade des Gebäudes öffnet sich zu einem imposanten Innenhof. Als Sitz der Nationalarchive beherbergt es faszinierende Ausstellungen zur französischen Geschichte. Ein besonderer Geheimtipp ist der versteckte Garten des Hôtels, eine Oase der Ruhe und ein angenehmer Rückzugsort vom lebhaften Marais-Viertel.
Rue des Archives - das Epizentrum des LGBT Lebens in Paris
Das Marais Viertel: 6. Etappe
Wegbeschreibung: Vom Ausgang der Archives Nationales kehren Sie zur Kreuzung zurück und biegen Sie links ab Richtung Süden, um in die Rue des Archives zu gelangen.
Die Rue des Archives ist eine der wichtigsten Straßen im Marais, insbesondere weil sie an den Nationalarchiven entlangführt. Im unteren Teil ist sie das Epizentrum des LGBT-Lebens in Paris, mit bekannten Orten wie dem Cox, einer Bar und zugleich einer Institution der homosexuellen Emanzipation in Paris. Am Anfang der Straße befindet sich das berühmte Kaufhaus BHV.
Die Rue des Archives folgt dem Verlauf von fünf mittelalterlichen Strassen, die in die heutige Rue des Archives integriert wurden. Sie beginnt an der Seine bei der Rue Lobau und endet an der belebten Rue de Bretagne beim Square du Temple.
Wenn Sie der Rue des Archives Richtung Norden entlanggehen, passieren Sie mehrere Stadtpaläste, darunter das Hôtel de Guénégaud und das Hôtel de Mongelas an der Nummer 62, die heute das Musée de la Chasse et de la Nature beherbergen. Nicht weit davon entfernt, an der Nummer 58, finden Sie eine historische Plakette und das mittelalterliche Tor des Hôtel d’Olivier de Clisson mit seinen zwei beeindruckenden Türmen, die zu den Archives Nationales gehöhren.
Das BHV - Marais
Marais-Tour: 7. Station
Wegbeschreibung: Gehen Sie die Rue des Archives in Richtung Seine hinunter, bis Sie am südlichen Ende der Strasse das BHV - Marais erreichen.
Das BHV Marais, auch bekannt als Bazar de l’Hôtel de Ville, ist eine legendäre Institution in Paris. Dieses Kaufhaus bietet ein umfassendes Sortiment an Produkten, von moderner Mode bis hin zu praktischen Werkzeugen und Ausrüstungen im Untergeschoss. Das BHV Marais ist ein Muss für Shopping-Begeisterte und vereint Tradition und Modernität. Falls Sie eine Pause einlegen möchten: Das Café im obersten Stockwerk des BHV Marais serviert Ihnen Pariser Spezialitäten und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt. Wenn Sie lieber Teeliebhaber sind, sollten Sie bei unserer nächsten Station einen Zwischenstopp einlegen.
Mariage Frères - Marais
Marais Visite: 8. Etappe
Wegbeschreibung: Verlassen Sie das BHV und nehmen Sie die Rue de la Verrerie Richtung Osten. Biegen Sie dann links in die Rue du Bourg Tibourg ein. Gehen Sie bis zur Nummer 30
Hier finden Sie die Boutique Mariage Frères, den renommierten Experten für Tee und dazugehörige Accessoires in Paris. Geniessen Sie das überwältigende Teearoma in der Boutique, decken Sie sich mit exotischen Tees ein und nutzen Sie den Tearoom direkt in der Boutique für einen Earl-Grey und Scones.
Mariage Frères, 30 rue Bourg Tibourg, 75004 Paris.
Hôtel des Ambassadeurs d’Hollande, rue vieille du Temple
Neunte Etappe unserer Tour durch das Marais-Viertel
Wegbeschreibung: Aus der Rue Bourg Tibourg kommen, biegen Sie rechts in die Rue Sainte-Croix de la Bretonnerie und dann links in die Rue Vieille du Temple ein. Das Hôtel des Ambassadeurs de Hollande befindet sich in der Rue Vieille du Temple unter der Hausnummer 47.
Das Hôtel Amelot de Bisseuil, auch bekannt als Hôtel des Ambassadeurs de Hollande, stammt aus dem Jahr 1660 und repräsentiert eindrucksvoll die Architektur der Renaissance. Es zählt zu den prachtvollsten Stadtpalästen im historischen Marais-Viertel. Die Familie Amelot, zu jener Zeit eine der wohlhabendsten Familien des Pariser Amtsadels, ließ dieses prächtige Gebäude errichten. Die Fassade zur Rue Vieille du Temple ist besonders bemerkenswert, mit einem eleganten Bogen, der ein kunstvolles Basrelief umrahmt. Die zur Rue des Guillemites gerichtete Fassade wurde ebenfalls sorgfältig renoviert.
Die Rue des Rosiers - das historisch jüdische Marais
10. Etappe: Besuch der Rue des Rosiers
Wegbeschreibung: Beim Espace des Blancs Manteaux biegen Sie rechts ab und dann erneut rechts, bis Sie in die Rue des Rosiers gelangen. Laufen Sie der Rue des Rossiers nach in Richtung Osten
In der Rue des Rosiers, dem historischen jüdischen Viertel, finden Sie zahlreiche Geschäfte mit koscheren Spezialitäten und den berühmten und köstlichen Falafeln (zum Beispiel bei Marianne oder L’As du Fallafel). Gönnen Sie sich eine süsse Pause beim renommierten Konditor Yann Couvreur oder bei Korcarz. In der Rue des Rosiers befand sich auch das Restaurant Goldenberg, in dem in den 1980er Jahren ein schweres Attentat verübt wurde.
Hôtel de Lamoignon, Sitz der Historische Bibliothek der Stadt Paris
11. Etappe unserer Marais-Tour
Wegbeschreibung: Am Ende der Rue des Rosiers biegen Sie links in die Rue Pavée ein.
Das für die Herzogin von Angoulême, Diane de France, eine anerkannte Tochter von König Heinrich II., erbaute Gebäude ging 1619 an Charles de Valois, den unehelichen Sohn König Karls IX., über. Nach dem Erwerb durch die Stadt Paris im Jahr 1928 wurde das Hôtel de Lamoignon ab 1969 nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten und Neugestaltungen zum Sitz der Historischen Bibliothek der Stadt Paris.
Bibliothèque Historique de la Ville de Paris, 24 Rue Pavée, 75004 Paris.
Das Carnavalet-Museum zur Geschichte von Paris
12. Etappe zum Carnavalet-Museum, ein Wahrzeichen des Marais Viertels
Wegbeschreibung: An der Kreuzung mit der Rue Pavée biegen Sie rechts in die Rue des Francs Bourgeois ein und gehen bis zum Hôtel Carnavalet an ihrer linken Seite.
Das Carnavalet-Museum, das sich im historischen Hôtel Carnavalet befindet, einem im Jahr 1560 errichteten Palast, ist ganz der Geschichte von Paris gewidmet. 1989 wurde das Museum erweitert und umfasst nun auch das 1688 erbaute Hôtel le Peletier de Saint-Fargeau.
Die Sammlungen des Museums erstrecken sich vom 17. und 18. Jahrhundert bis zu Exponaten aus der Französischen Revolution, dem 19. Jahrhundert und der Belle Époque. In über 100 Sälen bietet das Carnavalet-Museum einen umfassenden Einblick in die Entwicklung und das kulturelle Erbe der französischen Hauptstadt von ihren Anfängen bis in die Gegenwart.
Der Eintritt ins Carnavalet-Museum ist kostenlos.
Musée Carnavalet, 23 Rue de Sévigné, 75003 Paris.
Die Rue des Francs Bourgeois, Marais Paris
13. Etappe unseres Marais Besuchs
Die Rue des Francs Bourgeois, eine sehr belebte Einkaufsstrasse im Herzen des Marais, ist berühmt für ihre vielfältigen Geschäfte, darunter stilvolle Dekorations- und Modeboutiquen. Die Rue des Francs Bourgeois trennt das 3. vom 4. Arrondissement von Paris und erstreckt sich von der Rue des Archives bis zum Place des Vosges.
Die Rue des Francs Bourgeois verdankt ihren Namen einem Almosenhaus, das dort im 14. Jahrhundert errichtet wurde, um arme Bürger, die von Steuern befreit waren, die "Francs Bourgeois", unterzubringen.
Das Schweizer Kulturzentrum ist an der Nr. 28 der Rue des Francs Bourgeois.
An der Hausnummer 35/37 befindet sich das Haus und Museum von Europa.
Wenn Sie sich ostwärts in Richtung Bastille bewegen, gelangen Sie zum malerischen Place des Vosges, einem der schönsten Plätze in Paris.
Der Place des Vosges, einer des schönsten Plätze von Paris
14. Etappe unseres Marais Besuchs
Wegbeschreibung: Folgen Sie der Rue des Francs Bourgeois in Richtung Osten bis zum Place des Vosges.
Der Place des Vosges und sein Garten, der Square Louis XIII, sind besonders im Sommer bei Touristen und Spaziergängern aus dem Marais sehr beliebt. Mit seinen Brunnen und der offenen Gestaltung ist der Platz sonnig und einladend.
Der Place des Vosges, ehemals als Place Royale bekannt, ist der älteste Monumentalplatz in Paris. Auf Anregung von König Heinrich IV. wurde er ab 1605 an der Stelle des ehemaligen königlichen Hotels des Tournelles erbaut. Die Fertigstellung der Place Royale erfolgte 1612, zwei Jahre nach dem Attentat auf Heinrich IV. Der Platz symbolisiert das Aufkommen der modernen Stadt und hat die Entwicklung des Marais-Viertels massgeblich gefördert. Umgeben von sechsunddreißig symmetrischen Pavillons, verbindet der Platz harmonisch rote Ziegel und Haustein.
Im ehemaligen Haus von Victor Hugo an der Südost-Ecke des Place des Vosges ist ein Museum eingerichtet. Der Zugang ist kostenlos und lohnt sich auf jeden Fall, um mehr über Victor Hugo, einen der grossen französischen Schriftsteller, zu erfahren. Es ist auch der einzige öffentlich zugängliche Pavillon. Der Blick vom ersten Stock auf den Place des Vosges ist bemerkenswert.
Das prachtvolle Herrenhaus Hôtel de Sully
15. Etappe unserer Marais-Besichtigung
Wegbeschreibung: Verlassen Sie den Place des Vosges über die Rue de Birague im Süden und biegen Sie dann rechts in die Rue Saint-Antoine ein. Das Hôtel de Sully befindet sich an der Nummer 62 der Rue Saint-Antoine, 75004 Paris. Eine Alternative ist über die 5 des Place des Vosges, dort ermöglicht tagsüber eine diskrete Eingangstür den Zugang zum Garten des Hôtel de Sully.
Das Hôtel de Sully, benannt nach dem berühmten Minister Heinrichs IV., wurde nicht speziell für ihn erbaut. Dieses vornehme Anwesen wurde 1634 kurz nach seiner Fertigstellung von Sully erworben. Es entstand zwischen 1625 und 1634 unter der Leitung des Architekten Jean Androuet du Cerceau. Mit seiner prächtigen Innendekoration und dem im hinteren Gartenbereich errichteten Nebengebäude, bekannt als "le petit Sully", das sich zur Place des Vosges öffnet, repräsentiert das Hôtel de Sully eindrucksvoll den Stil eines Pariser Herrenhauses des 17. Jahrhunderts, zwischen einem Hof und einem Garten.
Hôtel de Sully, 62 Rue Saint-Antoine, 75004 Paris
Das Hôtel de Marle, Schwedisches Institut
16. Etappe zurück in das innere Marais, zum Hôtel de Marle
Wegbeschreibung: Folgen Sie wieder der Rue Saint-Antoine Richtung Westen, biegen Sie rechts in die Rue de Turenne ein, überqueren Sie die Rue des Francs-Bourgeois und folgen Sie der rue de Turenne, bis Sie links in die Rue du Parc Royal einbiegen. Gehen Sie weiter, bis Sie links in die Rue Payenne einbiegen können. Rechnen Sie für diese etwas längere Etappe mit etwa 10 Minuten zu Fuss.
Dieses Stadtpalast wurde im Rahmen der Parzellierung des Couture Sainte-Catherine in der Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Er wurde ab 1572 von Hector de Marle, einem Berater des Pariser Parlaments, erworben und umgestaltet.
Ab dem 19. Jahrhundert litt das Hôtel de Marle jedoch unter kommerziellen und industriellen Aktivitäten, die seine Integrität gefährdeten. 1969 wurde es von der schwedischen Regierung gekauft und grundlegend restauriert. Heute steht das Hôtel de Marle wieder in seiner ganzen Renaissance Schönheit wieder da und ist mit seinem kleinen schwedischen Café zweifellos eines der charmantesten Herrenhäuser im Marais.
Das Schwedische Institut, ein Kulturzentrum im Marais, befindet sich im Hôtel de Marle. Das Institut bietet Aktivitäten in den Bereichen bildende Kunst, Design, Film, Musik, Literatur und mehr an. Sein hübscher, oft zugänglicher Garten ist ruhig und angenehm. Sie können auch im schwedischen Café gemütlich einen Kaffee trinken und eine schwedische Lieblingsspezialität geniessen.
Institut Suédois - 11 rue Payenne - 75003 Paris
Das Picasso-Museum im Hôtel Salé
17. Etappe: zum Picasso-Museum im oberen Teil des Marais
Wegbeschreibung: Vom Hôtel de Marle kehren Sie zur Rue du Parc Royal zurück, gehen Sie nach links und nehmen Sie die erste Rechtsabbiegung in die Rue de Thorigny. Das Museum befindet sich in der Nummer 5 der Strasse und ist nicht zu übersehen.
Vor langer Zeit erstreckten sich Gärten von der Rue des Coutures-Saint-Gervais bis zur Rue Vieille-du-Temple. Im Jahr 1656 entschied sich ein durch die Salzsteuer wohlhabend gewordener Landwirt, seine Erfolgsgeschichte durch den Bau eines prächtigen Stadthauses zu verewigen: das Hôtel Salé - Das "salzige" Herrenhaus...
Bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts diente das Gebäude verschiedenster Zwecken: Es war die Botschaft der Republik Venedig, eine Bildungseinrichtung für junge Menschen und eine Schule für Kunst und Handwerk. 1962 ging es in den Besitz der Stadt Paris über und ist heute das nationale Picasso-Museum.
Das Picasso-Museum lockt mit seinen wechselnden Ausstellungen Kunstliebhaber aus aller Welt an. Es bietet eine einzigartige Gelegenheit, sowohl die ständige Sammlung Picassos als auch temporäre Exponate von internationaler Bedeutung zu erleben.
Picasso-Museum, 5 Rue de Thorigny, 75003 Paris
Crêpe Pause - Breizh Café
18. Kulinarische Etappe
Wegbeschreibung: Verlassen Sie das Picasso-Museum, biegen Sie rechts in die Rue de Thorigny ab, dann wieder rechts in die Rue de la Perle und nochmals rechts in die Rue Vieille du Temple. An der Ecke gegenüber an der Nummer 109 ifinden Sie das Breizh Café.
Haben Sie die Kunst der Crêpe-Herstellung schon erlebt? Falls nicht, ist das Breizh Café genau der richtige Ort dafür. Mit Standorten in Paris (Marais und Odéon), sowie in Cancale, Saint-Malo und Tokio, bietet das Breizh Café ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis. Hier erwartet Sie eine exquisite Fusion aus Delikatessen, Buchweizen-Galettes, Meeresfrüchten und bretonischen Spezialitäten. Diese Mischung kombiniert die Wärme der Bretagne mit der Raffinesse des Landes der aufgehenden Sonne und erzählt eine faszinierende französisch-japanische Geschmacksgeschichte.
Breiz Café, 109 rue Vieille du Temple - 75003 Paris
Die Rue de Bretagne im Oberen Marais
19. Etappe unser Marais- Besichtigung
Wegbeschreibung: Sie befinden sich vor dem Breizh Café. Gehen Sie rechts die Rue Vieille du Temple (Richtung Norden) entlang und biegen Sie dann in die dritte Strasse links, die Rue de Bretagne, ein.
Die Rue de Bretagne ist, was die Rue des Francs Bourgeois schon lange nicht mehr ist, eine lebendige "Fress-Strasse" mit unzähligen Cafés, Bäckereien, Metzgereien, Delikatessen und Lebensmittelläden.
Die Rue de Bretagne führt am charmanten Square du Temple und am Rathaus des 3. Arrondissements vorbei. Tagsüber, besonders samstags, ist sie die lebhaftesten Einkaufsstrasse des Oberen-Marais.
Der Marché des Enfants Rouges - Oberen Marais
20. Etappe zum Marché des Enfants Rouges - der Markt der Roten Kinder
Wegbeschreibung: Der Eingang zum Markt des Enfants Rouges befindet sich in der Rue de Bretagne Nr. 56, gleich nach der Kreuzung mit der Rue Charlot auf der linken Seite.
Der Marché des Enfants Rouges heißt nicht so, weil hier rote Kinder verkauft wurden, sondern weil in der Nähe ein Waisenhaus stand, dessen Bewohner eine rote Kappe trugen. Der Marché des Enfants Rouges ist einer der ältesten Märkte in Paris. Heute ist er vor allem ein kulinarisches Highlight mit einer Kombination aus Marktständen und charmanten kleinen Essständen geworden. Der beliebte Treffpunkt für Einheimische und Touristen ist nur tagsüber geöffnet.
Marché des Enfants Rouges, 39 rue de Bretagne, 75003 Paris.
Der Carreau du Temple im Oberen Marais
21. Etappe zum Carreau du Temple
Wegbeschreibung: Verlassen Sie den Marché des Enfants Rouges zurück auf die Rue de Bretagne und nehmen Sie die gegenüberliegende Rue de Picardie. Folgen Sie dieser, bis Sie den Carreau du Temple auf Ihrer linken Seite sehen.
Im Mittelalter wurde der Begriff "le Carreau" für Freiluftmärkte verwendet, auf denen Händler ihre Trödelwaren feilboten. An der Stelle des heutigen Carreau du Temple besassen die Templer Boden und förderten dort den Handel.
1788 entstand die Rotonde du Temple, ein rund geformtes Gebäude mit einem Peristyl. Dieses wurde jedoch bald zu klein, um alle Händler aufzunehmen, woraufhin der Architekt Molinos mit dem Bau neuer Strukturen beauftragt wurde.
Im Jahr 1809 wurden vier Holzpavillons errichtet, deren Namen die Fachgebiete der Händler widerspiegelten: der Palais Royal für Spitzen- und Seidenstoffe, der Pavillon de Flore für Bettwaren und Baumwollstoffe, der Pou Volant für Second-Hand-Waren und die Forêt Noire für altes Leder. Hier fand man preiswerte Waren, und das Areal war ein beliebter Treffpunkt für die damalige Bevölkerung.
Die Pavillons und die Rotonde wurden im Zweiten Kaiserreich als unhygienisch eingestuft und letztlich abgerissen. 1863 initiierte Baron Haussmann den Bau neuer Gebäude aus Eisen, Gusseisen und Glas, die die alten Holz- und Steinkonstruktionen ersetzten. Der heutige Carreau du Temple ist einer der sechs Pavillons, der bis heute erhalten geblieben ist.
Das Carreau ist eine heute kulturelle und sportliche Einrichtung mit renovierter Architektur und einem Café-Restaurant. Er bietet ein vielfältiges und umfangreiches Programm mit Veranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Aufführungen und Konzerten an.
Carreau du Temple, 4 Rue Eugène Spuller, 75003 Paris.
Das Musée des Arts et Métiers - Oberes Marais
22. Etappe vom Carreau du Temple zum Musée des Arts et Métiers
Wegbeschreibung: Gehen Sie westwärts, entweder über die Rue Perrée oder die Rue Dupetit-Thouars, bis zur Rue du Temple. Biegen Sie links ab und dann rechts in die Rue Réaumur. Folgen Sie der Rue Réaumur auf der rechten Seite, bis Sie das Musée des Arts et Métiers erreichen.
Das Museum für Kunst und Gewerbe zählt zu den ältesten Museen seiner Art weltweit und wurde bereits im Jahr 1802 gegründet. Es beherbergt heute rund 80.000 Exponate, die einen umfassenden Ãœberblick von der Antike bis in die Gegenwart bieten. Die stetig angewachsene Sammlung umfasst bedeutende historische wie auch zeitgenössische Objekte aus den Bereichen Technik und Industrie. Das Museum widmet sich insbesondere der Erhaltung und Präsentation des wissenschaftlichen und technischen Kulturerbes.
Die Highlights der Dauerausstellungen sind das beeindruckende Foucaultsche Pendel, das innovative Flugzeug von Clément Ader, die kunstvollen Glasarbeiten von Émile Gallé, die exquisiten Kreationen von Lalique, die ausdrucksstarken Löwen von René Lambourg, eine beeindruckende Sammlung von Automaten und das historische Astrolabium von Arsenius.
Musée des Arts et Métiers, 60 Rue Réaumur, 75003 Paris
Der Place de la République
23. Etappe vom Musée des Arts et Métier zur Place de la République im Oberen Marais
Wegbeschreibung: Gehen Sie die Rue Turbigo in nordöstlicher Richtung entlang, bis sie in die Rue du Temple und anschließend in den Place de la République übergeht.
Der Place de la République befindet sich am Schnittpunkt vom 3., 10. und 11. Arrondissement, kürzlich renoviert ist er der grösste öffentliche Platzin Paris. Er ist regelmässig Schauplatz von Demonstrationen und Veranstaltungen.
Der Place de la République, entworfen von Gabriel Davioud im Jahr 1865 und benannt zum Gedenken an den hundertsten Jahrestag der Französischen Revolution, wurde während des Zweiten Kaiserreichs errichtet. Bei seiner Einweihung am 14. Juli 1884 wurde die monumentale Statue der Republik von Léopold und Charles Morice enthüllt, die dem Platz seinen charakteristischen Namen verlieh. Die Statue symbolisiert mit einem Olivenzweig in der Hand die Republik. Sie wird ergänzt durch Darstellungen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Ein imposanter Löwe und zwölf Skulpturen, die bedeutende Momente der französischen Republik symbolisieren, vervollständigen das Ensemble.
Merci-Boutique, Shopping
24. und vorletzte Etappe unseres Marais-Besuchs
Wegbeschreibung: Vom Place de la République nehmen Sie den Boulevard du Temple (Achtung! Nicht die Rue du Temple, sondern den Boulevard in Richtung Place de la Bastille). Bleiben Sie auf der rechten Seite des Boulevards, der zum Boulevard Beaumarchais wird. Der Concept-Store Merci befindet sich, etwas versteckt, unter der Nummer 111.
Am Rande des oberen Marais, nicht weit vom Cirque d’Hiver, liegt der trendige Concept-Store Merci. Im März 2009 eröffnet, erstreckt sich hier auf 1500 Quadratmetern eine vielfältige Welt von Mode- bis Wohnkulturartikeln, ergänzt durch ein Blumengeschäft und ein Used-Book-Café. Diese einstige Fabrik für Polsterstoffe wurde von Marie-France und Bernard Cohen völlig umgestaltet. Nachdem sie ihre renommierte Marke Bonpoint verkauft hatten, entschieden sich Marie-France und Bernard, ein Projekt ins Leben zu rufen, das einen positiven Beitrag leisten sollte: Merci!
Boutique Merci, 111 boulevard Beaumarchais, 75003 Paris
Place de la Bastille
25. und letzte Etappe unseres Marais-Besuchs
Wegbeschreibung: Verlassen Sie Merci, biegen Sie rechts ab und gehen Sie geradeaus den Boulevard Beaumarchais entlang, bis Sie den Place de la Bastille erreichen, das Ziel unserer Besichtigung.
Vom Place de la Bastille aus bietet sich Ihnen ein beeindruckender Blick auf die Opéra Bastille und den Port de l’Arsenal, eine malerische Wasserstraße zwischen dem Canal Saint-Martin und der Seine. Mit etwas Glück können Sie Richtung Süden einen Blick auf die ÃŽle Saint-Louis erhaschen, ein reizvolles Ziel für eine zukünftige Entdeckungswanderung.
Seit Mitte des 14. Jahrhunderts diente der Standort der Bastille als defensives Stadttor. Als sich König Karl V. im Jahr 1370 im Marais im Hôtel Saint Pol niederließ, entschied der Pariser Präfekt Hugues Aubriot, an diesem Ort eine mächtige, rechteckige Festung mit acht Türmen und vier Toren zu errichten.
Die Festung verlor jedoch bald ihre Funktion als Stadttor; mit der Herrschaft von Ludwig XIII. begann ihre Zeit als Gefängnis.
Am 14. Juli 1789, als in der Bastille nur noch sieben Gefangene verblieben waren, suchten Revolutionäre dort nach einem Pulverlager. Als Sinnbild des königlichen Despotismus wurde die Bastille am 15. Juli 1789 dem Erdboden gleichgemacht. Die Umrisse der Festung sind noch heute durch spezielles Pflaster an den Ausgängen der Rue Saint-Antoine und des Boulevard Beaumarchais sowie durch einige Steine in der Metrostation Bastille der Linie 5 erkennbar.
Der Beschluss, die mittelalterliche Festung der Bastille am 15. Juli 1789 zu zerstören, führte zur Entstehung des Place de la Bastille. Eine dauerhafte Neugestaltung dieses Geländes erfolgte jedoch erst während der Julimonarchie. Zur Erinnerung an die Aufstände von 1830 wurde die Julisäule im Zentrum des Platzes errichtet.
Als zentraler und geschichtsträchtiger Ort dient der Place de la Bastille seitdem als Schauplatz für die Feierlichkeiten zum zweihundertjährigen Jubiläum der Revolution und als beliebter Versammlungsort für öffentliche Demonstrationen.
Place de la Bastille, Paris
Adresse & Karte, Öffnungszeiten, Telefonnummer
Das Marais-Viertel befindet sich im 3. und 4. Arrondissement von Paris, auf dem Boden eines ehemaligen sumpfigen Ausläufers der Seine. Daher kommt die Bezeichnung "Marais", was auf Französisch "Sumpf" bedeutet.